E-Sport in Zeiten von Corona – das ist die aktuelle Situation
Yuriy SheremetViele Branchen haben mit den Folgen der Corona-Krise zu kämpfen und zahlreiche Unternehmen in den unterschiedlichsten Bereichen befinden sich in einer finanziellen Notlage. Der E-Sport hingegen gehört eher zu den Siegern als zu den Verlierern der Pandemie. Zwar ist die aktuelle Situation nicht nur positiv, aber alles in Allem konnte die Branche sogar Fortschritte verzeichnen und das gilt nicht nur für den E-Sport an sich, sondern auch für verwandte Bereiche wie beispielsweise das Gaming im Sunmaker Casino. Doch wie genau äußert sich eigentlich die Situation des E-Sports in Zeiten von Corona? Schauen wir es uns an.
Interesse im Zuge der Krise deutlich angestiegen
Gerade während des ersten Lockdowns wurden sportliche Aktivitäten im professionellen Bereich weitgehend pausiert. Zwar hat das nicht dazu beigetragen, dass das Interesse an Sportarten wie Fußball gesunken ist, aber neue Formen des Sports konnten von der Entwicklung profitieren. Diesbezüglich gilt es vor allem den E-Sport zu nennen. Durch die Corona-Krise hat der E-Sport stark an Popularität zugenommen, da es trotz der Einschränkungen weiterhin Veranstaltungen gab, die live angeschaut werden konnten. Gerade junge Menschen haben Kanäle wie YouTube und Twitch genutzt, um den Profis beim Spielen von Games wie League of Legends, FIFA 20 und Counter Strike: GO zuzuschauen und selbst bei Menschen über 40 hat die Zahl an Zuschauern zugenommen. Infolgedessen ist die Akzeptanz und das Interesse an E-Sport stark angestiegen. Bezüglich der Umsätze sieht es jedoch ein wenig anders aus.
Höhere Popularität steht nicht in Relation zu den Umsätzen
Obwohl die Popularität des E-Sports durch Corona größer geworden ist und das langfristig definitiv mit Vorteilen einhergehen wird, sind die Umsätze nicht parallel zu den Zuschauerzahlen angestiegen. Das liegt unter anderem daran, dass trotz der höheren Beliebtheit bisher immer noch relativ wenige Menschen bereit sind, für E-Sport-Inhalte zu zahlen. Fans wie bei Fußballvereinen, die Unsummen für Merchandise ausgeben, sind im Bereich des E-Sports noch nicht allzu oft vertreten. Viele sehen den Sport als netten Zeitvertreib, aber sind nicht dazu bereit, dafür zu bezahlen. Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass auch der E-Sport in gewisser Hinsicht unter den Einschränkungen zu leiden hatte. Schließlich mussten zahlreiche Live-Veranstaltungen abgesagt werden und diese sind nun einmal eine wichtige Einnahmequelle. Im Jahr 2020 hätte der E-Sport die globale Gewinnmarke von einer Milliarde US-Dollar knacken können, aber angesichts des Ausfallens von Live-Veranstaltungen dürfte es diesbezüglich knapp werden.
Besonders Autorennen und Ballsport hoch im Kurs
Gerade Games wie Autorennen (iRacing) und Ballsport (FIFA 20) kommen bei einer breiten Masse von Zuschauern gut an, da sie dem realen Sport ähneln, leicht zu verstehen sind und den meisten Menschen Freude bereiten. Dementsprechend ist es nicht allzu schwer, entsprechende Games zu vermarkten. Allerdings heißt das nicht, dass diese breite Masse auch Games wie League of Legends offen gegenübersteht. Schließlich verfolgen solche Spiele ein ganz anderes Prinzip. Der E-Sport hat es hier also schwerer, sich zu etablieren. Nichtsdestotrotz lässt sich nicht leugnen, dass der digitale Sport von der Krise profitieren konnte, da er durch die Pandemie massentauglicher geworden ist.
Yuriy Sheremet - Experte für Mobile Gaming und Esports bei Shootern und MOBA-Spielen.
Bei EGamersWorld arbeitet Yuriy, wie schon 2020, als er dem Portal beitrat, mit Inhalten, wenn auch mit Anpassungen in seinem Verantwortungsbereich.